Leetze Fpl. 1
Lüdelsen Fpl. 1

Kläden Fpl. 1

Gemeinde Kläden, Kreis Stendal

Lage:

ca. 1,5 km nordöstlich von Kläden, westlich der Straße nach Grünenwulsch im Feld, ca. 70 m von der Straße entfernt, am westlichen Ende einer flachen Kuppe. Das Grab ist von der Straße aus gut zu sehen. Nördlich führt ein Feldweg vorüber. Da das Grab insbesondere an der Nordseite von dichtem Schwarzdorngebüsch umgeben ist, ist es von hier nur schwer zugänglich

Erhaltung:

smittelmäßig; mindestens ein Deckstein fehlt, die anderen Decksteine sind zum Teil zersprungen und teilweise eingesunken, viele Umfassungs- und Wandsteine sind umgefallen; ein Teil dieser Steine fehlt.

Grabungsumfassung:

Süd-Nord orientiert. Sie ist gegenüber der auffällig großen Grabkammer recht kurz; außen 18,0 m lang und zwischen 7,50 m im Süden und 8,20 m im Norden breit, wahrscheinlich leicht trapezförmig. 19 von ehemals vielleicht 26 Umfassungssteinen sind noch vorhanden. Besonders im Norden fehlen einige Umfassungssteine. Etliche herumliegende Steine sind heute nicht mehr genau zuzuordnen.

Kammer:

ebenfalls Süd-Nord orientiert, in der Mitte der Umfassung. Innenmaße: 11,0 m lang, im Süden 1,50 m, im Norden 2,60 m breit; trapezförmig; 20 Wandsteine und sechs von ehemals sieben Decksteinen sind erhalten. Die Wandsteine wirken recht klein und fehlen ebenfalls teilweise. Die Decksteine sind größtenteils zerbrochen und eingesunken. Nur der zweite Deckstein von Süden liegt noch auf der Kammer auf, Größe: 2,70 m x 1,60 m x 0,80 m. Auch dieser Stein ist schon sehr stark zersprungen. Ein Deckstein muss schon vor langer Zeit vom Grab entfernt worden sein. Zu diesem Zwecke wurden an der Ostseite der Anlage sowohl Umfassungssteine als auch Wandsteine beiseite geräumt und der Deckstein dort nach Osten vom Grab gezogen. Bereits auf dem Krause/Schoetensack-Plan von 1893 ist diese Konstellation zu erkennen!

Zugang:

nicht erkennbar; einen seitlichen Zugang besaß das Grab ursprünglich nicht.

Rinne:

auf dem dritten Deckstein von Süden eine hakenförmige, oben 6 cm breite, nach unten enger werdende und 7 - 20 cm tiefe Rinne, ca. 45 cm lang, vom „Haken“ sind ca. 40 cm sichtbar, oben rechteckiger, unten eher halbrunder Querschnitt. Der sichtbare Teil der Vertiefung erinnert in seiner Form an frühbronzezeitliche Stabdolche. Da allerdings der Deckstein zum Teil in der Erde versunken ist, wäre auch eine andere Form denkbar (Steigbügel o.ä.).

Hügel:

oval, noch gut erkennbar, aber insbesondere im Norden wegen der dort fehlenden Umfassungssteine stark abgeflossen. Länge ca. 29,0 m, größte Breite ca. 17,0 m. Seine Höhe beträgt noch zwischen 0,80 m und 1,0 m.

Typ:

Großdolmen mit acht Wandsteinpaaren und trapezförmiger Umfassung.
(Quelle: H. Bock / B. Fritsch / L. Mittag, Großsteingräber der Altmark (Halle/Saale 2006))