Diesdorf Fpl. 3
Diesdorf Fpl. 1

Diesdorf Fpl. 2

Gemeinde Diesdorf, Altmarkkreis Salzwedel

Lage:

1,3 km südsüdwestlich von der Ortsmitte Diesdorf, 250 m östlich des Feldweges nach Lindhof auf einer Wiese; nördlich des Günthersberges in einer Senke. Da der Weg von Diesdorf zum Günthersberg, der direkt am Grab vorbeiführte nicht mehr benutzt werden kann, nur über Umwege zu erreichen.

Erhaltung:

schlecht; alle Decksteine, mehrere Wandsteine und die meisten Umfassungssteine fehlen.

Grabungsumfassung:

Nord-Süd orientiert. Acht Umfassungssteine sind erhalten. Die Umfassung scheint rechteckig oder trapezförmig gewesen zu sein. Außenmaße: Nach Danneil war die 1843 noch gut erhaltene Anlage 24,5 m lang und 10,0 m breit.

Kammer:

Nord-Süd orientiert, Lage im nördlichen Teil der Umfassung. Innenmaße: 9,3 m lang, 1,8-2,0 m breit; rechteckig. 13 von ehemals etwa 16 Wandsteinen und keiner der vier bei Danneil erwähnten Decksteine sind erhalten.

Zugang:

zwei parallel stehende niedrigere Wandsteine mittig der westlichen Langseite weisen darauf hin, dass sich hier vielleicht ein Gang befand.

Sprenglöcher:

ADer mittlere Umfassungsstein auf der Ostseite ist in acht Teile gesprengt, an zwei Fragmenten sind noch jeweils drei Keiltaschen zu sehen. Der nordöstlich davon liegende Umfassungsstein sollte ebenfalls mit Hilfe von Keilen gespalten werden, deutlich sichtbar sind vier in einer Reihe liegende rechteckige Keillöcher sowie zwei Keiltaschen (Fragmente von Keillöchern). Nordöstlich der Kammer mindestens 15 Fragmente eines weiteren gesprengten Steins, möglicherweise eines größeren Wächters, an zwei Stücken jeweils drei Keiltaschen.

Hügel:

länglich.

Typ:

wahrscheinlich Ganggrab mit sieben Wandsteinpaaren und rechteckiger oder trapezförmiger Umfassung.
(Quelle: H. Bock / B. Fritsch / L. Mittag, Großsteingräber der Altmark (Halle/Saale 2006))