Lehnekenstein Fpl. 1
Tangeln Fpl. 7

Winterfeld Fpl. 1

Gemeinde Winterfeld, Altmarkkreis Salzwedel

Lage:

im Ort, östlich der Kirche im Pfarrgarten an einem sanften Westhang, ausgeschildert und sehr gut zugänglich.

Erhaltung:

gut. Ein Teil der Umfassung fehlt, Decksteine fehlen ebenfalls oder liegen wie einige Wandsteine nicht mehr am originalen Platz. Mehrfach wurde das Grab rekonstruiert bzw. untersucht (zuletzt 2001).

Grabungsumfassung:

Nordost-Südwest orientiert; Außenmaße: erhaltene Länge über 26 m, rekonstruierte Länge mindestens 54 m; Breite 5,5 bis mindestens 7,3 m, trapezförmig. 1893 konnten Krause und Schoetensack insgesamt sieben, „durch Grösse und Gleichmäßigkeit sich auszeichnende Umfassungssteine“ feststellen; 1930 dokumentierte der Salzwedeler Krankenhausdirektor Sudhoff insgesamt 18 Umfassungssteine, heute sind 19 Steine sichtbar. Möglicherweise handelt es sich dabei um Steine, die 1904 auf Veranlassung des damaligen Pfarrers wieder aufgestellt wurden. Die Umfassungssteine werden von Nordosten nach Südwesten immer großer und höher. Von den ehemals zwei „Wächtersteinen“ an der südwestlichen Schmalseite ist heute nur noch einer vorhanden, aber erst 1977(?) wieder aufgestellt wurde; Maße: 2,1 m x 1,6 m x 0,8 m.

Kammer:

Nordost-Südwest orientiert; Lage im Südwestteil der Umfassung; Innenmaße: 7,4 m lang, 1,6-1,7 m breit, rechteckig. Höhe mind. 1,6 m vom Pflaster bis zum Deckstein. 14 Wandsteine und ein Deckstein sind bei der rekonstruierten Grabkammer vorhanden. Größe des aufliegenden Decksteins: 2,2 m x 1,4 m x 0,4 m.

Zugang:

am nördlichen Ende der südöstlichen Kammerlangseite ein Gang, Südost-Nordwest orientiert. Innenmaße: 2,3 m lang, 0,8-0,6 m breit, 1,0 m hoch. Alle vier Wandsteine des Ganges, allerdings kein Deckstein erhalten. Am Boden im Gang drei Schwellensteine im Abstand von 1,3 m bzw. 1,0 m. In der Umfassung befindet sich an dieser Stelle ebenfalls eine Lücke.

Schälchen:

Der heute die Kammer im Südwesten begrenzende „Giebelstein“ trägt ca. 30 Schälchen auf der Oberseite, die meisten sind rund und sehr flach, die größeren haben einen Durchmesser von 4 - 6 cm und sind max. 1,5 cm tief. Zwei Schälchen sind oval und 8 cm x 6 cm bzw. 8 cm x 5 cm groß sowie 2 cm bzw. 1,5 cm tief. Allerdings lag dieser Stein noch in den 1960er Jahren nicht an dieser Stelle. Möglicherweise handelt es sich dabei um einen ehemaligen Deckstein, der erst 1977 an diesen Platz kam. Er misst 2,1m x 1,0m x >0,95m (über der Erde).

Hügel:

vorhanden, allerdings stark abgeflossen. Höhe noch 0,5 m

Typ:

rechteckiges Ganggrab mit sechs Wandsteinpaaren und trapezförmiger Umfassung.
(Quelle: H. Bock / B. Fritsch / L. Mittag, Großsteingräber der Altmark (Halle/Saale 2006))